Liebe Julie,
die Kunstbar klingt ja wunderbar! 😉 Fein, dass du einen tollen Abend gehabt hast. Ich will auch dort hin?!? Vielleicht schaffen wir das noch. Was ich Freitagabend gemacht habe? Irgendwie stand der Freitag nicht gerade unter einem guten Stern, dem man hätte folgen können. Ich wurde den ganzen Tag fehlgeleitet, aber so hat man wenigstens etwas zu erzählen, oder? Navigationsgeräte sind eben nicht immer eine Orientierungshilfe!
Wer mich kennt, weiß, dass es mit meinem Orientierungssinn nicht sehr weit her ist, aber am Freitag habe ich wohl alle bisher aufgestellten Rekorde geschlagen und zwar gleich zwei Mal.
In der Früh bin ich zu Bösner gefahren, dem Malereibedarfsgeschäft meines Vertrauens, um mich mitunter für mein Projekt „Der weiße Fleck muss weg…“ einzudecken. Nachdem ich mich bei einer Abzweigung jedes Mal aufs Neue gerne verfranse, habe ich zur Sicherheit Google Maps aktiviert und bin frisch und fröhlich von „My location“ zu „Bösner“ gedüst. Alles wunderbar! Ich habe brav eingekauft, wenngleich wie immer mehr als geplant, alles in mein Auto gestopft und quetsche mich neben Keilrahmen, Papier und Farben rein. Zur Sicherheit aktiviere ich wieder Google Maps und gebe einfach die Strecke „reverse“ ein, bekomme den Plan und flitze los. Gerade aus. Kommt mir bekannt vor, gut. Links. Gerade aus. Rechts. Aha, neuer Weg. Na, das Navi wird’s schon wissen. Wieder rechts. Mhhh… Und schon wieder rechts. Das kam mir dann trotz rudimentär veranlagtem Orientierungssinn etwas komisch vor.
Falls du aufmerksam mitgelesen hast, lachst du dich vermutlich schon seit ein paar Zeilen kaputt. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass es nicht sonderlich intelligent ist den Weg „Bösner“ zu „my location“ einzugeben, aber das perfide daran ist, dass das funktioniert? Wie kann man nur so eine blöde Auswahlmöglichkeit zulassen? Alles wird gemaßregelt heutzutage, nur das Im-Kreis-Fahren offensichtlich nicht! Liebes Google Maps, das war ein ganz gemeiner Leger, selbst wenn ich in schallendes Gelächter ausbrechen musste! 😛
Als ob dem nicht genug wäre, war ich abends zu einer tollen Houswarming Party eingeladen. Adresse stand im Facebook, war mir wenig überraschend völlig unbekannt, aber nachgesehen, wo sie genau ist, habe ich wiederum auch nicht. Nach meinem Malkurs hüpfe ich in mein Auto, bereits leicht gestresst, weil ich doch schon den Anfang der Party verpasst hatte und fahre wie von der Tarantel gestochen los. Tippe nebenher – möge das jetzt nur nicht die Polizei oder Mami lesen – die Adresse ins Navi am Handy und das berechnet: 1 Min. Wie, bitte? Vollbremsung! Bravo, hätte ich mal vorher nachgesehen, denn die Adresse war um die Ecke.
Ich bleibe eben ein hoffnungsloser Fall. Dafür bin ich bei meinem Kreativprojekt weniger chaotisch, aber jetzt muss ich erst einmal alles in die Wohnung tragen und ein wenig vorbereiten. Geheimniskrämerei! 😉
Bussl aus dem trüben Wien,
Anna
P.S.: Bin auch schon dran an den Vorbereitungen für Donnerstag. Juhu!