Anna, bella mia! Nach sage und schreibe 10h bin ich nun endlich in Luogosanto (der Ort heisst wirklich so!) auf dem paradiesischen Sardinien angekommen. Und ich sags Dir, was ich heute alles schon gesehen hab! 😀
Ganz im Sinne einer moderaten Pilgerreise habe ich diesmal eine etwas variantenreichere Route gewählt, um nach Sardinien zu gelangen und zwar mit dem knallgrünen Flixbus von Zürich nach Milano und von dort mit dem fast ebenso grell leuchtenden orangenen easyjet Flieger weiter nach Olbia. Sichtbar waren wir die ganze Reise hindurch allemal und die Erleuchtung bekommt da gleich eine ganz andere Begrifflichkeit. 😉
Soweit so gut, wäre es nicht Ende Juli und das gesamte nördliche Europa im Nomadenmodus auf den Schweizer Strassen unterwegs Richtung wohlverdientem Süden, Meer, Pizza, Pasta und Gelato…😮
Unser italienischer Flixbusfahrer Pino meinte gleich zu Beginn der Fahrt um 07h00 „che diventa una cosa lunga, c‘é Stau dapertutto“ und „penso che cambiamo l‘itinerario e prendiamo la Umfahrung“. Na bravo, wenn das mal reicht bis zur Gate Schliessung vom orangenen Vogel in Malpensa…😬 Aber ich dachte mir: gleich mal eine gute Übung, um ganz Zen und in positiven Gedanken zu bleiben!👆🏻
Die Route führte dann erst doch mutig Richtung Nadelöhr Gotthard bis es auf halbem Weg dorthin einen italienischen moodswing gab und neu weiter über die Landstrasse durch ein Gewitter ins Bündnerland und über den San Bernardino in langer Schlange Richtung Pizza, Pasta Du weisst schon ging. OMG, ich sah mich schon einen neuen Flug buchen! Hinweg der moderate Reisegroove…
Aber schön war es! 😃
Pino blieb italienisch locker und beruhigte uns, dass wir das schon schaffen werden und – zweistündiger Verspätung zum Trotz – nach dem Pass erstmal eine Pause machen würden, schliesslich gehöre das zu einer rechten Busfahrt dazu! WHAT? UNA PAUSA? Ja ist der denn verrückt?!
Dio mio, wenn die italienische Flexibilität doch auch da greifen würde…😳
Pino behielt aber recht und hat uns trotz cigaretta und caffe (und dank starkem deutschen Busmotor) gerade noch rechtzeitig vor Abflug am Flughafen abgeliefert. First lesson learned: immer den Glauben an das Gute bewahren! 🙏🏻✨
Wenn diese Reise zu mir selbst so weitergeht, hab ich wohl noch einige Obstacles zu lösen bevor ich irgendeinen higher state of the Self erreiche. Aber hey, sei es auf irdischen oder in spirituellen Sphären, der Weg dahin ist ja schliesslich immer noch das Ziel…;-)
Bacione und a presto, Deine Julie