Liebe Julie,

das Wetter scheint zurzeit allerorts der Laune zu entsprechen: unterkühlt, launenhaft und nebelig. Diesbezüglich kann ich dir leider auch nichts Besseres berichten hier aus Wien… Und dieser trübe Blick scheint sich auch auf Herzensangelegenheiten zu beziehen. Ja, ja. Same same und leider nicht different.

Deine Zeilen haben mich einmal mehr zum Nachdenken angeregt und am Wochenende hatte ich gleich zwei Mal einen mega Brunch – ja, Brunchmunch wie du meintest, war mehr als treffend – bei dem wir auch über Beziehungsdinge geredet haben. Und das neben köstlichem Essen, dass mich an deinen Kuchenvergleich erinnert hat. Und! So viele unds wirst du dir jetzt denken, aber in diesem Fall ist das nun einmal so… Und dann kam da noch dein 6-Minuten-Tagebuch hinzu. Eine unschlagbare Kombi für einen Kopfmenschen wie mich! Weiterlesen

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Gedankensplitter

Liebe Julie,

wie schön von dir zu lesen! Es ist doch immer eine Freude, persönliche Zeilen zu erhalten. Jetzt vor Weihnachten denkt man wieder mehr daran als sonst, denn es trudelt immer wieder Postkarten und Briefe ein, die einem zeigen, dass es da draußen liebe Menschen gibt, die an einen denken. Und das bringt mich zum Nachdenken… Weiterlesen

Der etwas andere SEO-Check

Liebe Julie,

irgendwie ist heute ein komischer Tag: Die Schwüle erdrückt mich fast, meine Konzentration ist vor Langem geschmolzen und jetzt habe ich nur noch Flausen im Kopf.

Nachdem ich vorhin gerade über SEO-Optimierung on-page gesprochen haben (blablabla für alle nicht Marketeers, aber toll klingt’s schon), habe ich mir einen kleinen Scherz erlaubt und habe mein Lieblingsgedicht analysieren lassen: „Es ist was es ist“ von Erich Fried. Keyword: „Liebe“

Ich ziehe somit meinen Hut vor Erich Fried, der zu seiner Zeit extrem SEO-freundlich geschrieben hat. Hihihi!

Ich würde ja einen Sack Punkte und Beistriche ausgeben, aber das spare ich mir lieber. 😉

Alles Liebe,
Anna

Wer kennt… Stifters Sonnenfinsternis?

„Seltsam war es, daß dies unheimliche, klumpenhafte, tief schwarze, vorrückende Ding, das langsam die Sonne wegfraß, unser Mond sein sollte, der schöne sanfte Mond, der sonst die Nächte so florig silbern beglänzte; aber doch war er es, und im Sternenrohr erschienen auch seine Ränder mit Zacken und Wulsten besetzt, den furchtbaren Bergen, die sich auf dem uns so freundlich lächelnden Runde türmen.“ schrieb Adalbert Stifter heute vor 75 Jahren.

Es handelt sich hier um das seltene Phänomen einer totalen Sonnenfinsternis, die von Österreich aus zu sehen war, genauer gesagt jene, die Stifter von seiner Wohnung aus in der Seitenstettengasse 2, am 8. Juli 1942 um 5:51 Uhr und 9 Sekunden, aus dem Kornhäuselturm heraus betrachtete. Stifter war ein Liebhaber des Sternenhimmels und grandioser Weltschmerzdichter. Stifter erweist sich in seiner „Sonnenfinsternis“ aber als grandioser Wortkünstler: Dieses Naturspektakel ist für ihn ein Requiem, ein Dies irae, der unser Herz spaltet, daß es Gott sieht.

Und all das wurde an der Gedenktafel festgehalten. Also nicht mehr wundern und staunen, sondern wissen. 😉

Anna’s Wachauer Wein Trouvaille #2in1

Liebe Julie,

den ersten Eindruck des Wachauer Weinfrühlings habe ich mir ja schon vor Jahren gemacht und es ist ein nachhaltiger geblieben wie du weißt, was du aber nicht weißt, ist, dass diesmal die Schweizer Eidgenossen zu Gast waren. Na, was sagst du jetzt? Als ob das nicht genug wäre, hatten wir auf unserem Weingut einen besonders lieben Gastwinzer zu Besuch. Das war quasi die Trouvaille #1. Was ist #2, bitte? Weiterlesen

Filmkritik Wilde Maus

Liebe Julie,

Filmkritik klingt jetzt wahrscheinlich recht nach Meckern, aber nein, so ist dem nicht. 🙂

Natürlich musste ich mir die „Wilde Maus“ nun endlich selber ansehen, nachdem sie nun endlich im Kino angelaufen ist und wir hatten einen lustigen Kinoabend. Zugegebener Maßen ein sehr wienerischer Humor und eine Note von Hader natürlich, aber sehr amüsant. Wer hätte gedacht, wozu ein arbeitsloser Mittfünfziger fähig sein könnte… Sehr skurril, sehr komisch! Alleine wenn Hader als bei seinem Versuch sich das Leben weg zu trinken im Schnee sitzt und „überrascht“ wird bei seinem Vorhaben, ist zum Kreischen irre. Aber auch seine Rachegelüste an seinem Ex-Chef wie Cabrio-Dach aufschlitzen, mit dem Schlüssel einen Kratzer ziehen, einen toten Fisch in dessen Schwimmteich zu platzieren grenzen an Verrücktheit. Ganz ent-rückt eben.

Auf die Frage meiner Mutter hin, ob das wohl auch ein Film für sie wäre, musste ich aber verneinen. Das wäre nicht ihr Humor gewesen. Wer ins Wiener Leben eintauchen, den Prater entdecken und kurzfristig mit Hader in der Praterstraße einziehen will, dem sei der Film ans Herz gelegt. Alleine die Drehorte zu kennen macht diesen Film schon zu etwas Besonderem!

Alles Liebe von einer zahmen Maus,
Anna

Aufreger der Woche: Immer, wenn es Kuchen gibt…

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Liebe Julie,

aufregen muss ja nicht immer meckern sein, aber ich muss mal eben Dampf ablassen: „Immer, wenn es Kuchen gibt…“ Das ist bei uns die Standardfloskel für Kündigungen und heute wurde wieder eine Kuchenreunion ausgeschrieben, d.h. es verlässt uns wieder ein lieber Kollege. Ich finde es sehr schade, wenn man sich über Kuchen gar nicht mehr freuen kann, weil es keinen schönen Anlass dazu gibt. 😦 Da gibt’s nicht nur am Tablett Brösel…

Krümeliges Bussi,
Anna

Alles wieder auf Tohuwabohu

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Liebe Julie,

hihihi, was musste ich lachen als ich deine Nachricht gelesen hatte in weiter Ferne! Herrlich!!! Und oft habe ich mich ein wenig ertappt gefühlt… 😉

Auch ich bin gut ins neue Jahr gestartet bzw. eigentlich bin ich wieder einmal vor Silvester erfolgreich geflüchtet. Ich hab’s ja bekanntlich nicht so mit den Neujahrsvorsätzen. Gemäß meiner ungeduldigen, sturen Persönlichkeit muss es bei Veränderungen sofort, hier und jetzt sein. Die besten neuen Ideen kommen mir dann natürlich just in jenem Moment, in dem ich mal aus dem Alltag gerissen bin, sprich im Urlaub. Insofern ganz schön clever über den Jahreswechsel zu entfleuchen, denn so kann ich dann wiederum doch mit Vorsätzen aufwarten. 😉 Gell, jetzt lachst du…

Schon vor dem Urlaub ist mir dieser kleine, nicht bestellt Schwimmreifen aufgefallen, der mich unendlich nervt, weil das nie eine meiner Problemzonen war. Grrr… Wagenlos wie ich bin, spüre ich das an meiner Testjeans, die ein wenig gezwickt und wo sich ein blöder Muffin-Top gebildet hat. Oh Graus! Die schlagartige Ernährungsumstellung im Urlaub kam von alleine und die habe ich auch gleich genützt und weiter fortgesetzt: viel Gemüse, mehr Obst, nur die vielen Nudeln und Kohlenhydrate versuche ich zu reduzieren. Also die bösen Weizennudeln. Reisnudeln sind ja viel besser und wurden neu integriert. Hihi! Der Erfolg stellt sich schon ein wenig ein und ich freue mich. Obwohl mein Dinner-Cancelling-Plan von zahlreichen Essenseinladungen torpediert wird.
Dem aber nicht genug, habe ich mir neuerdings eine Mini-Gymnastikeinheit in der Früh  eingeplant. 15 Minuten herum hampeln wie ich das bezeichnen würde, aber lustiger Weise hat das tatsächlich einen Effekt und die Verspannungen kommen nicht so schnell, die Muskeln werden ausgeglichener und das Kopfweh schwindet. Das hätte ich mir jetzt selber gar nicht erwartet angesichts dieses Mickey-Mouse-Pensums.

Ansonsten herrscht mein fröhliches Tohuwabohu, weil ich überraschender Weise mehr Ideen habe als ich umsetzen kann und so mancher Versuch in üblem Chaos endet. Aber das kennst du ja… Jetzt klebt ein Riesenblatt im Vorraum, auf dem ich mir Bilder skizziere, weil ich ja ohnehin ausmalen möchte. Wann? Ich arbeite daran… 😛 Meine neue Kleiderordnung hat dazu geführt, dass jetzt sowohl im Schlaf- als auch im Badezimmer anarchische Zeiten herrschen. Meine Reisepläne bzw. Nicht-in-Wien-sein-Auszeiten funktionieren super, abgesehen von einer sinnvollen und vereinbaren Putz- und Bügelpolitik. Mein kleines Reich, das reinste Tohuwabohu. Irgendwie ist vieles doch beim Alten geblieben inklusive dem Schein-nach-außen-Wahren, dass bei mir alles picobello ist. Aber wie sage ich immer so gerne „Zwischen zuwenig und zuviel ist dem Narren sein Ziel“.

In diesem Sinne, noch fröhliche Jännertage, fühl dich gedrückt!

Bussis aus Wien,
Anna

Wer kennt… Johann von Herbeck

Liebe Julie,

wenn man einmal damit anfängt, seine Äuglein mehr zu öffnen, dann stolpert man öfters als gedacht über kleine und größere Gedenktafeln. Letzthin warte ich auf eine Freundin gegenüber meines Wohnhauses und dabei fällt mir auf der prunkvollen Jugenstil-Fassade die „Johann von Herbeck“ Tafel plötzlich ins Auge. Wer ist denn das jetzt schon wieder? Schön langsam komme ich mir dumm vor, daher habe ich wieder einmal recherchiert.

mfmr_fleischmarkt

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