The Monthly Roomie: Sehnsuchtsziel Milano

Was gibt es Schöneres als im März einen ersten Abstecher in den Frühling zu machen? Mailand bietet sich hierfür hervorragend an, da es erstens gut und schnell für ein Wochenende erreichbar und zweitens eben im Frühlingsprozess schon etwas weiter ist: die Sonne scheint bisschen wärmer, die Bäume blühen bereits und mit Sonnenbrille auf der Nase bei einem Ristretto auf der Piazza sieht die Welt eh gleich ganz anders aus. 🙂

So lasst uns Euch auf einen Spaziergang durch die zwar äusserst bekannte Fashionmetropole aber leider verkannte Schönheit mitnehmen! Wir starten etwas südwestlich von der Stazione Centrale, dem Hauptbahnhof Mailands, beim Corso Como. Der Corso Como ist eine Strasse die früher einmal völlig abseits des Mailänder Geschehens war und sich inzwischen zur Fussgängerzone mit mitunter dem Modernsten, was die europäische Retailszene  an Luxusshops zu bieten hat, verwandelt hat. Der Ursprung dieses neuen Fashionzentrums liegt aber bei der Nummer 10, dem 10 Corso Como, einem der ersten Concept Stores Europas.

Hier gibt es nicht nur vieles, was das äusserst wählerische und exzentrische Fashionherz begehrt, sondern auch einen riesigen, sehr gut sortierten Buchladen zu den Themen Design, Kunst und Mode wie auch eine Kunstgalerie im oberen Stockwerk und ein vorzügliches Restaurant und Cafe im Hof.

Nachdem wir unsere Luxus-Retailtherapy hinter uns haben, folgen wir weiter dem Corso Como südwärts und tauchen allmählich in das Lebe- und ehemlige Künstlerviertel Brera ein. Hier wimmelt es nur so vor Restaurants, Bars und Boutiquen! Und auch hier befindet sich eine Besonderheit Mailands: ein amerikanisches Café. Wer hätte das gedacht, ein amerikanische Café in Italien, wo Starbucks nie eine Chance hatte, da NICHTS über den italienischen Kaffeezauber geht?! Tja, die California Bakery hat einen Vorteil: sie bietet schlicht alles, was zu einem richtig guten amerikanischen Frühstück dazugehört, von knusprigem Granola mit Greek Yogurt über Bagels with Lox, French Toast und Pancakes bis zu freshly squeezed Smoothies und Peanut Butter – inklusive italienischem Kaffee in allen Variationen, also das Beste aus beiden Welten. 

Mussten wir vor fast 20 Jahren noch vom Zentrum aus mit einer Metro gefühlt ewig weit fahren und zweimal umsteigen, ist die California Bakery heute im Herzen von Brera integriert und immer noch so beliebt wie damals.

Nach dieser Stärkung bummeln wir weiter Richtung Zentrum, von der quirrligen Via Brera und Via Solferino über die elegante Via della Spiga und  Via Montenapoleone bis zum Duomo. Hier tummeln sich Tausende von Touristen, aber wenn man nur um ein paar Ecken biegt, kommt man wieder zu den authentischeren Mailänder Trouvaillen wie zum Beispiel zur weltberühmten Mailänder Oper, La Scala, oder südlich in die Via dell’Unione, wo ein weiterer Lieblingsort sich versteckt: die Vecchia Latteria.

Die Vecchia Latteria ist eine ehemalige Molkerei, mit einem winzig kleinen Ladenbereich, in dem ein Restaurant mit rein vegetarischen, italienischen Spezialitäten auf der Karte haust. Heute ist das Restaurant leider bis in den hinteren Bereich erweitert worden und nicht mehr ganz so schnucklig, aber wenn man Glück hat und einen Tisch respektive Stuhl im vorderen Teil erwischt, bekommt man von der Erweiterung nichts mit und kann hier immer noch wie früher im Gedränge die beste Parmigiana schlemmen! 🙂 

Ihr habt es schon gemerkt, Mailand schreit nach Essen und zwar in jeder Lebenslage und zu jeder Tages- und Nachtzeit. Sei es der cappucino und das cornetto morgens in der Stehbar, pranzo bei Mama, aperitivo nach dem shopping oder una bella cena in der Osteria gefolgt von einem gelato auf dem Heimweg, essen gibt es immer und überall!

Deswegen wollen wir euch als süssen Abschluss Grom nicht vorenthalten. Grom – il gelato come una volta – ist eine italienische Glace Marke und besteht aus 100% natürlichen Zutaten ohne Geschmacksverstärker, Farbstoffe oder sonstige chemische Zusatzstoffe – un gelato wie von damals eben! Und mit seinem organic approach eben auch für Fashionistas und Mailänder Models mal ein Sünde wert. 😉

Apropos Sünde…auch solche verführerischen Leckerbissen auf Vespa und adrett gekleidet sind auf den Mailänderstrassen durchaus des Öfteren mal anzutreffen…italianità vom Feinsten, was will frau da noch mehr? 🙂

Una bella giornata wünschen euch Anna und Julie. Julie und Anna.

 

 

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The Monthly Roomie: Saisonküche März

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Der März ist bereits im vollen Gange und so mischen sich zwischen Schneegestöber und kalte Brisen vereinzelt ganz laue, sonnige Tage, die so richtig Lust auf Frühling machen! Und was gibt es frühlingshafteres als der Geschmack von frischer Kresse, am besten  vom eigenen Balkon 🙂

Kresse enthält eine geballte Ladung an Vitamin C, Folsäure und Beta-Carotin, welche alle drei wichtig für die Funktion des Immunsystems sind. Beta-Carotin ist zusätzlich gut für die Augen, da es sich im Körper teilweise in Vitamin A umwandelt. Ausserdem enthält Kresse viele Mineralstoffe, insbesondere Kalzium und Eisen, welche sich positiv auf Nerven, Muskeln und Knochen sowie die Blutbildung auswirken.

Kresse hat einen scharfen Geschmack, weshalb sie oft nur in geringen Mengen verzehrt wird. Für diese Schärfe sind sogenannte Senfölglycoside verantwortlich, ein Pflanzeninhaltsstoff mit gesundheitsfördernder Wirkung.

Ob als ganzer Salat verzehrt oder nur als Verzierung auf einem Vollkornbrot mit Frischkäse – Kresse ist auf jeden Fall eine ballaststoffreiche Vitaminbombe, die uns im März hilft, die noch kalten und windigen Tage unbeschadet zu überstehen.

Einen erfrischenden und sonnigen Mittwoch wünschen euch,

Anna und Julie. Julie und Anna.

The Monthly Roomie: März Agenda Schweiz

Puff! Und schon sind 2 Monate 2017 ins Land gezogen! Das Januar Loch ist durch, der Februar hat sich immerhin sonnig gezeigt…tja, da sollte dem Frühlingsanfang eigentlich nichts mehr im Wege stehen. 🙂

Der März ist in der Schweiz von unterschiedlichen Frühlingsanlässen geprägt – erste Weinausstellungen wie zum Beispiel die Expovina Primavera im Puls 5 in Zürich (31.3. – 7.4.2017), Modeevents wie die Spring Edition vom Fashionhotel im Kameha Grand Hotel in Glattbrugg (31.3. – 2.4.2017) stehen an. Wir wollen unser Augenmerk aber auf einen ganz speziellen Schweizer Anlass richten, der dieses Jahr im März stattfindet: die Basler Fasnacht.

6. – 8. März 2017: Basler Fasnacht

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Die Basler Fasnacht ist die grösste Fasnacht der Schweiz. Sie beginnt mit dem „Morgestraich“ um 04h00 in der Früh jeweils am Montag nach Aschermittwoch und dauert exakt 72 Stunden bis zum sogenannten „Zapfestreich“ am Donnerstag früh. «Die drey scheenschte Dääg», wie die Basler die drei Fasnachtstage nennen, ist eine Mischung aus einer äusserst humorvollen, künstlerischen bis sinnlichen, ja fast melancholischen Fasnacht, die wenig mit dem deutschen Karneval oder den anderen Schweizer Fasnachtsanlässen zu tun hat. Sie besteht nebst einem fixen Programm, das sich über die 3 Tage hinwegzieht, aus ganz vielen Nebenschauplätzen, die man als Zuschauer geniessen oder als Einzelmaske inkognito auf sich wirken lassen kann. Und dies unübertrieben ganze 72 Stunden lang ohne Unterbruch!

Die Hauptpunkte, die man als Zuschauer (die sich übrigens nicht verkleiden sollen – nur aktive Fasnächtler sind verkleidet und dies immer mit einer Larve (= Maske)) sind folgende:

Montag, 4h00 Morgestraich: Die Cliquen (Fasnachtsgruppen) beginnen pünktlich zum 4. Glockenschlag in der Früh in Formation Piccolo spielend durch die stockdunkle Basler Innenstadt zu ziehen – Licht gibts nur von den kunstvoll gefertigten „Laternen“ oder den kleinen, süssen „Kopflaternen“, kleine Nachtlampen, die auf den Larven befestigt sind. Einen Abschluss findet der Morgestraich mit einem deftigen Mehlsuppen und Zwiebelkuchen Frühstück, bevor die Hardcore Fasnächtler pünktlich um 8h00 zur Arbeit erscheinen.

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Montag, 13h30 Cortège: Nach einem kurzen Büromorgen oder einem Nickerchen daheim im Bett wird wieder in der Clique eingestanden, diesmal mit dem jährlich wechselnden und sujetgerechten Kostüm. Die Basler sind nämlich gross darin lokale und internationale Geschehen auf die Schippe zu nehmen und bis aufs Äusserste zu mokieren – nicht nur mit Worten und Bildern auf den Laternen, sondern auch über die Verkleidung ausgedrückt. Der Cortège ist der Umzug durch die Innenstadt, der am Montag und Mittwoch Nachmittag stattfindet und bei den vielen Zuschauern von nah und fern grossen Anklang findet. Trommler, Piccolospieler und Guggenmusiken ziehen musizierend durch die Strassen, während die Waggisse (Elsässer Marktschreier) wild gestikulierend und laut rufend von ihren Wagen herab mit den Zuschauern interagieren, immer mit mindestens einer Handvoll Räppli (=Konfetti) bewaffnet.

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Montagabend, Schnitzelbänke: Eine weitere Besonderheit der Basler Fasnacht sind die „Schnitzelbänke“, Sprechgesänge begleitet von „Helgen“ (=Bilder), die das Weltgeschehen unter die Lupe und auf die Schippe nehmen und in unerwarteten Pointen enden lassen. Diese werden in unterschiedlichen Lokalen über die ganze Stadt verteilt Montagabend zum Besten gegeben. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte lange im Voraus ein Ticket für die Veranstaltungen bestellen, spontane Zeitgenossen finden später am Abend nach der Essenszeit immer irgendwo noch Platz zum mithören und -lachen.

Dienstag: Der Fasnachtsdienstag gehört den Kindern und den Guggenmusiken. Am Nachmittag ziehen die Kinder in Leiterwagen, zu Fuss und teilweise fleissig trommenlnd und Piccolo spielend durch die Strassen, verteilen haufenweise Süssigkeiten und werfen soviele Räppli, dass die ganze Stadt unter einer bunten Räpplidecke verschwindet . Abends gibt es grosse, laute Guggenkonzerte auf dem Marktplatz und auch diejenigen Fasnachtsbegeisterten, die keiner Clique angehören, dürfen nun in sogenannten „Schyssdräggzügli“ durch die Strassen ziehen. „Gässle“ nennt man dieses in kleinen, bunt zusammengewürfelten Formationen – mit oder ohne Musiker, aber immer mit Verkleidung und Larve 🙂 – umherziehen durch Basels Gassen. Für diejenigen, die den Dienstagabend etwas ruhiger angehen möchten, ist die Laternenausstellung auf dem Münsterplatz, wo die kunstvoll bemalten und beleuchteten Laternen mit den verschiedenen elaborierten Fasnachtssujets aufgestellt sind, eine wunderschöne und sinnliche Alternative.

Mittwochnachmittag, Cortège: Am Mittwochnachmittag ziehen noch einmal, weil es so schön ist, die Cliquen durch Gross- und Kleinbasel und trommeln und pfeiffen dann sozusagen durch bis Donnerstag um 4h00 in der Früh, denn die „drey scheenschte Dääg“ wollen bis aufs Letzte ausgekostet werden!

Ä scheeni Fasnacht wünschen euch,

Anna und Julie. Julie und Anna.

Project Green

Wer kann an der Sunday-Afternoon-Mid-Season-Balcony-Cleanup Party nicht teilnehmen? Wie schade, aber wir haben uns etwas überlegt und zwar: Project Green oder besser Post-Green (die ersten kleinen Triebe und zarten Blütenblätter wagen es ja schon sich zu zeigen). Wir rüsten nach für den Frühling obwohl wir etwas spät dran sind. Mit welchem Projekt sollen wir starten?

Winterpause.

Winterpause

Hallo Anna,

mein Balkon ist momentan eine einzige triste Angelegenheit. Seit das letzte Grillfest im Spätherbst rum ist, vegetiert er nur so vor sich hin. Das ist natürlich meine Schuld. Erst hoffte ich, dass die Temperaturen nochmals die 18 Grad Grenze erreichen, so dass wir in Decken gehüllt doch noch eine sternklare Balkonparty hätten abhalten können. Dann kam bereits der erste Schnee. Und jetzt? Ein Grausen. Weiterlesen