
Wir Roomies rüsten uns gerade für den grossen Herbstputz, damit unsere WG für die dunkle, kalte Jahreszeit, wo wir wieder vermehrt gemütlich zu Hause sitzen und auch unsere Küche intensiver nutzen, blitzeblank ist. Die perfekte Gelegenheit, um auch dem Kühlschrank, der inzwischen eher einer Eisbar gleicht, etwas Erleichterung zu verschaffen und ihn abzutauen. Ja genau, diese mühsame Arbeit, wo man weder weiss, wohin mit den kühlungsbedürftigen Lebensmitteln, noch wie man die dicke Eisschicht loswird, ohne dass sie sich dabei in eine grosse Lache auf dem Küchenboden verwandelt…
Aber um die Lebensdauer von dem treuen Küchenhelfer möglichst aufrecht und die Stromkosten dafür möglichst tief zu halten, lohnt es sich die Prozedur 1-2mal jährlich auf sich zu nehmen.
Outsourcing
Wenn die Temperaturen draussen bereits frostig frisch sind, dann können die Lebensmittel während der Abtauaktion problemlos auf dem Balkon zwischengeparkt werden. Sollte dies nicht der Fall sein, bietet es sich an, möglichst viel von dem Kühlschrankinhalt vor der grossen Schmelze zu essen und den Rest in eine isolierte Frischhaltetasche zu verpacken. Lebensmittel aus dem Tiefkühlfach werden am besten mit Kühlaggregaten in eine Kühltasche verstaut und bei überhitzter Wohnung übergangsmässig in den kühlen Keller verlagert.
Breaking the ice
Als erstes muss der Kühlschrank nun natürlich ausgesteckt werden, sonst kühlt der ja ständig weiter. Dann kann man, wenn man viel Zeit und wenig Lebensmittel hat, einfach die Kühlschranktüre offen lassen, damit das Eis langsam abtauen kann. Wem das zu lange dauert, der kann einen Kochtopf mit heissem Wasser in den leeren Kühlschrank stellen und diesen schliessen, damit die Wärme ihre Wirkung entfalten und das Eis schneller zum Schmelzen bringen kann.
Schmelzwasserentsorgung
Jetzt kommt der mühsame Teil: wohin mit der Schmelze? Bei einer dünnen Eisschicht genügt es ein paar Handtücher unten in den Kühlschrank zu legen, die das Wasser aufsaugen können. Je dicker die Eisschicht, desto schwerer das Geschütz: entweder legt man ein tiefes Backblech unten in den Kühlschrank und fängt so das Wasser auf oder bei ganz dicken Eisschichten lässt man das Eis etwas antauen und hilft dann mit einem weichen Teigschaber aus Plastik oder einem flachem Wender aus Holz etwas nach, um einzelne Eisbrocken herauszulösen. Auf keinen Fall darf aber Gewalt angewendet werden, da schon ein kleiner Riss in der Kühlschrankwand dem Gerät dauerhaft Schaden zufügen kann.
Endreinigung
Nachdem der Kühlschrank nun leer und enteist ist, bietet sich die Gelegenheit ihn mal ausgiebigst zu putzen und nicht nur kurz auszuwischen. Dazu kann man natürlich ein herkömmliches Putzmittel verwenden, oder man mischt etwas Essig in warmes Wasser und reinigt, desinfiziert und beseitigt abgestandene Gerüche gleich mit einem effizienten Wisch.
Neueinzug
Tja, und jetzt steckt man das Ding wieder ein, erlöst die Lebensmittel aus ihrem Exil und räumt alles wieder fein säuberlich ein. Finito, der Winter kann kommen! E
Eure Anna und Julie. Julie und Anna.